esch-Scherîf.JERUSALEM. 3. Route.
173 nächtlicher
Reise
von
dem
Tempel
al-Harâm
(der
Kaʿba
in
Mekka)
zum
entferntesten
Tempel
brachte,
dessen
Umgebung
wir
gesegnet,
um
ihn
einige
von
unsern
Wundern
schauen
zu
lassen.“
Man
sieht,
Mohammed
behauptet
selbst
hier
gewesen
zu
sein.
Noch
heute
ist
das
Harâm
von
Jerusalem
nach
Mekka
der
heiligste
Platz
der
Mus-
limen
Betretung
desselben
zu
gestatten.
Die
Juden
Tage
von
vornherein
auf
diese
Vergünstigung,
weil
sie
fürchten,
irgendwo
auf
die
Stelle
des
Allerheiligsten
zu
treten,
was
eine
Sünde
wäre.
Kein
Besucher
Jerusalem’s
sollte
unterlassen,
das
Harâm,
das
nun
seit
dem
Krimkriege
den
Fremden
zu
besuchen.
Am
besten
ist
es,
wenn
sich
eine
kleine
Gesellschaft
zu
diesem
Zwecke
zusammenfindet.
Man
wende
sich
an
das
Consulat;
die-
ses
besorgt
eine
Erlaubniss
von
Seiten
der
türkischen
zugleich
einen
oder
mehrere
Soldaten
wass
von
jeder
Person
5
fr.
einzuhändigen;
so
viel
hat
er
dem
Wächter
Harâm
zu
bezahlen.
Man
nehme
Pantoffeln
mit
und
einen
Jungen,
den
das
Hotel
besorgen
kann,
um
diese,
eventuell
dann
auch
die
Schuhe
zu
tragen;
mit
1—2
Piastern
von
jeder
Person
ist
dieser
ganz
befriedigt.
Dem
begleitenden
Soldaten
des
Consulats
3,
bei
einer
grösseren
Gesellschaft
7—8
fr.
Trinkgeld,
na-
türlich
erst
am
Schluss
der
Besichtigung.
Man
wähle
zu
dieser
Tour
einen
Tag
mit
heiterem
Himmel,
da
das
Innere
der
Gebäude
ohnehin
etwas
dunkel
ist.
An
gewissen
Tagen
spazieren
die
muslimischen
im
Tempelhofe
und
sind
dem
Beschauer
hinderlich.
Wir
betrachten
das
**Harâm
esch-Scherîf,
den
geheiligten
Be-
zirk,
zuerst
von
Innen.
Das
ganze
Tempelareal
nimmt
das
südöst-
liche
Viertel
der
heutigen
Stadt
ein.
Auf
der
Westseite
führen
8
Thore
aus
der
Stadt
in
den
Tempel:
von
Süden
anfangend
das
Bâb
el-Maghâribe
(Moghrebinerthor),
Bâb
es-Silsele
(Kettenthor),
Bâb
el-Mutawadde
oder
Matara
(Bet-
oder
Regenthor),
Bâb
el-
Kattânîn
(Thor
der
Leinwandhändler
Bâb
en-Nâsir
(Aufseherthor),
Bâb
es-Serâi
(Seraithor),
beim
alten
Serai
(S.
191),
und
ganz
im
Norden
Bâb
el-Ghawânime.
Wir
rathen
durch
das
Kettenthor
einzutreten;
dieses
ist
das
Hauptthor
des
Tempels
(vergl.
S.
192).
Sobald
wir
eingetreten
sind,
befin-
den
wir
uns
auf
einer
grossen
mit
Gebäuden
übersäten
Fläche.
Diese
ist
nicht
genau
quadratisch;
die
Westseite
misst
488,
die
Ostseite
466,
die
Nordseite
317,
die
Südseite
281
Meter.
Die
Oberfläche
der
Area
ist
auch
nicht
ganz
wagerecht;
die
Nordwest-
ecke
ist
um
3m
höher
als
die
Nordostecke
und
die
Südecken.
Die
Westseite
des
Platzes
ist
theilweise
von
Häusern
eingefasst,
welche
unten
offene
Hallen
haben,
die
Ostseite
von
einer
Umfassungs-
mauer.
Zunächst
fallen
die
beiden
grossen
Gebäude
in
die
Augen,
links
die
Kuppel
des
„Felsendoms“,
rechts
das
lang
gezogene
Ge-
bäude
der
Aksa-Moschee.
Der
*Felsendom,
Kubbet
es-Sachrâ,
steht
auf
einer
unregel-
mässigen
3m
hohen
Plattform,
auf
welche
von
drei
Seiten
aus
Treppen
hinaufführen,
von
Westen
her
3,
von
Süden
2,
von
Osten